Seite 1 von 1

Quo vadis Geschichtsstudium?

Verfasst: Do 28.Apr 2005, 17:28
von Martin
In welche Richtung wird sich das Geschichtsstudium entwickeln? Wer studiert Geschichte / wird Geschichte studieren?

Wird das Interesse am Fach weiterhin im Vordergrund stehen oder wird es zu einer bloßen Jagd nach Scheinen, ohne Interesse an den Themen?

Eure Meinungen dazu?

Verfasst: Do 28.Apr 2005, 17:38
von Ledde
Das ist eine gute Frage. Ich studiere jetzt erst im zweiten Semester Geschichte, hab aber davor schon sechs Semester studiert. Aus meinen Erfahrungen kann ich sagen, dass es wahrscheinlich immer Leute geben wird, die es nur auf das Diplom abgesehen haben.

Ich weiß nicht, ob ich da etwas verklärte Vorstellungen habe... aber ich hatte immer das Bild, dass die Uni ein geistiger Ort ist, wo ganz viel kommunikativer Austausch stattfindet. Stattdessen treffe ich immer wieder gestresste Leute, die von den Anforderungen genervt sind. Ist ja auch nicht so leicht Uni, Job und Privatleben unter einen Hut zu bekommen. Da hatten es die Generationen vor uns vielleicht leichter.

Verfasst: Do 28.Apr 2005, 21:32
von Birgit
also bei einigen sachen ist es nur scheinejagerei

und ich denk mir durch diese strenge regelung bei den fwf wirds noch stärker...weil du kannst net spontan umentscheiden, sondern solltest das genehmigte machen und ich glaub da werden seeeeehr viele zu bihl, drekonja etc gehen (obwohl drekonja ein spitzen prof is und uur gut vorträgt)

Verfasst: Fr 29.Apr 2005, 11:57
von Laurea
das problem ist: auf dert einen seite steht der nennen wirs mal gesellschaftliche Druck: du musst schaun, dass deine ausbildung so schnell wie möglich abgeschlossen ist wegen finanziellen einschränkungen und der tatsache, dass in der privatwirtschaft "Ewig-Studenten" wahrscheinlich sofort in eine schublade gesteckt werden.

Auf der anderen seite ist geschichte verdammt nochmal ein geisteswissenschaftliches studium, in dem es meiner meinung nach am wenigsten darum gehen sollte, so schnell wie möglich durchzulaufen. es gehört viel mehr dazu, als nur daten, fakten und zusammenhänge auswendig zu lernen, ich nenne das immer "sich ins geisteswissenschaftliche denken einzufinden" und ich gebe zu, für mich war das anfänglich schwer, deßwegen studiere ich seit WS 01 und fange jetzt erst den zweiten Abschnitt an.
Außerdem bekommt man beim "durchrennen" viel weniger vom Angebot mit, da in jedem semester die unterschiedlichsten themen angeboten werden.

ja... es ist schwierig...man muss da einen mittelweg finden, außerdem kommt es auch darauf an, welche ansprüche man selbst an das studium stellt, was man sich sozusagen von dem großen "Universitätsbaum" runterpflückt ;)
wo mir wohl jeder recht geben wird: das ganze ist einfacher, wenn man finanziell unabhängig ist. aber wir können halt nicht alle hauptberuflich tochter/sohn reicher eltern sein, was auch gut so ist.

in diesem sinne: schönes arbeitswochenende :)

Verfasst: Fr 29.Apr 2005, 12:00
von Birgit
du sagst es

wir, als "normale" studenten verlieren durch das studium viele pensionsjahre....super... und wenn wir arbeiten, dann geht es scih mit dem verdienst gerade üebr geringfügig aus --> sammeln somit pensionsjahre
doch der geringe verdienst wirkt sich wieder engativ auf die höhe der pension aus.

also müssen wir noch schaun, dass wir schnell studiere....aber natürlich mit qualität....

wie du schon sagstest: teufelskreis

viel spaß ...allen arbeitstieren, die wie ich , das weekend net besonders genießen können :wink:

Verfasst: Fr 29.Apr 2005, 13:07
von Ledde
Ja, der gesellschaftliche Druck macht mir auch manchmal große Sorgen. Außerdem kriegt man immer wieder zu hören, dass man mit einem geisteswissenschaftlichen Studium in die sichere Arbeitslosigkeit hineinstudiert....

Wahrscheinlich muss man die Augen und Ohren vor solchen Meinungen einfach zu sperren und das machen was einem Spaß macht. Man kann sowieso nur noch hoffen, dass alles irgendwie gut wird!!!!

Verfasst: Fr 29.Apr 2005, 14:18
von Laurea
genau..wir werden alle schon irgendwie/irgendwo unterkommen.... alle historiker, die ich kenne, sind in der edv gelandet *PRUST* das kann ja was werden!
und an die pension hatte ich vorhin gar nicht gedacht.... ist es nicht der traum eines jeden bis zum 75er zu hackeln? um dann die sachen zu machen, zu denen man vorher nicht gekommen ist. bei mir wären das so sachen wie bergwandern und motorrad fahren...ich bin mit 75 körperlich und konditionell sicher noch so gut beinander, um diesesn dingen zu frönen JAJA..... Es ist schon sehr verrückt...

Verfasst: Fr 29.Apr 2005, 14:35
von Ledde
EDV?? :shock: ](*,)

O je, dann bin ich geliefert. Davon habe ich doch keine Ahnung???

Bitte postet noch andere Erfahrungsberichte.... da muss es doch noch andere Möglichkeiten geben 8-[

Verfasst: Fr 29.Apr 2005, 16:30
von Starbuck
wißt ihr wie sensationell egal es mir ist was die anderen über meine studienrichtung denken? gut, man muss als geisteswissenschaftler sicherlich einwenig mehr flexibel sein als andere aber wenn man es gerne tut dann geht man auch darauf ein, etwas ganz anderes zu machen und es dann als frühere bereicherung und hobby anzusehen.

und ein scheine sammeln? ja ich sammle scheine, hab schon viel mehr stunden als ich brauch ... na und? ich mach ja nur sachen die mich interessieren und genau das ist der punkt - mich kann man in kein seminar zwingen ... wenn es mich nicht interessiert

Verfasst: Fr 29.Apr 2005, 19:47
von Ledde
hast ja eh recht, aber ich würde schon ganz gerne etwas machen, was zu mindest ansatzweise mit meinem Studienfach zu tun hat...