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RV Frauen- und Geschlechterforschung des Nationalsozialismus

Verfasst: Fr 25.Jan 2008, 15:12
von Gast
Hallo!
habe bereits alle fragen, bis auf die Lanwerd und Stoehr, ausgearbeitet!
DIe Fragestellungen von Lanwerd und Stoehr finde ich sehr verwirrend, insbesondere die 2te und 3te (die erste geht noch zu beantworten)!
Daher meine Frage:
habe zwar alle 3 ein bisschen und die erste ganz ausgearbeitet, dennoch wäre es sehr hilfreich wenn mir irgendjemand von euch bei frage 2 und 3 helfen könnte!!!

wäre euch/dir sehr dankbar!!!
glg, und viel erfolg bei der PF!!!
:)

Verfasst: Fr 25.Jan 2008, 18:24
von Juli
hey, das ist ne gute frage, hab's mir grad angeschaut... ich les übers WE den Artikel und sag Dir dann bescheid, ob ich daraus schlau geworden bin. Nach möglichen Forschungsfragen zu fragen ist irgendwie schräg.

Hast Du eine Ahnung in welchem Umfang wir die Fragen beantworten sollen? Essay oder kurz & prägnant?

Schon mal Danke!

Verfasst: Sa 26.Jan 2008, 13:27
von Gast
hallo!
DANKE!
ich vermute, dass wir die Fragen in Essay- Form, d.h. in ganzen zusammenhängenden sätzen beantworten sollen-zu je einer seite!!!
glg :)

Verfasst: So 27.Jan 2008, 13:17
von arx
magst du mir nicht deine ausarbeitungen schicken(keine angst würde sie nicht 1zu1 für die prüfungen übernehmen)? kann dir momentan recht wenig anbieten, könnt dir meinen essay schicken(noch nicht fertig) und deine fragen ein bissi überarbeiten.

Verfasst: So 27.Jan 2008, 14:04
von Gast
hallo!!!
leider hab ich meine ausgearbeiteten fragen nur in handschriftlicher Form!
wenn du die pf erst am 2 termin machen willst kannst du sie dir kopieren,- denn leider komm ich vor der pf nicht auf die uni (da alle meine pf am do sind-ahhh)
glg
ps: bin am do ab 15 uhr im NIG, also wer kopieren möchte kann dort hinkommen und mir bitte aber vorher bescheid geben- zwecks treffpunkt!!!
:)

Verfasst: So 27.Jan 2008, 17:40
von spongebob
hat sonst vielleicht jemand die fragen ausgearbeitet und würd sie mir schicken? das wär echt sehr nett

Gruppenarbeit?

Verfasst: Mo 28.Jan 2008, 9:01
von Juli
Das ist jetzt vielleicht nur für den 2. Termin interessant, denn ich hab diese Woche Mo-Di-Mi Prüfungen und komm vor nächster Woche nicht dazu:
ABER was haltet ihr davon wenn man die Themen aufteilt (z.B.: 3 Menschen für 11 Themen). Ich würd z.B.: 4 machen und zwei andere 3?

Schickt mir ne PM, würd mich freuen!

Verfasst: Mo 28.Jan 2008, 11:21
von spongebob
@gast: darf ich mir deine unterlagen kopieren? ich kann aber am donnerstag um 3 nicht. kannst du mir vielleicht per pn deine mail adresse schicken, damit ich dich kontaktieren kann, um einen anderen termin fürs kopieren auszumachen?

Verfasst: Mo 28.Jan 2008, 18:16
von blues
hallo!
hab gemeinsam mit einer kollegin frage 1 zusammengebracht (darum auch abgetippt) und es wäre echt super wenn jemand frage 2 und 3 noch ausarbeiten könnte, da ich (ich bin nicht die einzige) nicht weiß was und wie ich diese beantworten soll

1. Inwiefern lässt sich die Entwicklung der Frauen- und Geschlechterforschung zum Nationalsozialismus in eine Opfer-Täter-Forschung klassifizieren; was spricht für eine solche Darstellung und was ist ggf. problematisch daran?

Es läßt sich eine dreiphasige Periodisierung der Frauen und Geschlechterforschung in der NS Zeit verorten. Seit Mitter der 70er Jahre, ind er ersten Phase, waren die Frauen vorwiegend als Opfer gesehen. In er darauffolgenden Phase wendete sich die Forschung den Frauen als TäterInnen zu, ab den 1990er Jahren fand dann eine Differenzierung statt.

In den 80ern war die Opfer-Täterinnen Debatte auf ihrem Höhepunkt und ihr Vorwurf war:
Diese Opfer Täter Dichotomie ist als problematisch anzusehen, da damit auch die Tendenz der ersten Forschungsperiode einhergeht, Frauen prinzipiell als Opfer zu sehen und das NS-Regime als reine Männerdomäne zu präsentieren, die Frauen grundsätzlich unterworfen haben.
Damit habe man die Schuld bzw. Partitzipation der Frauen am NS Regime verharmlost!
Tatsächlich war aber auch die Bezeichnung der „Opferforschung“ als flasch anzusehen, da sie:
einerseits der Differenziertheit der Frauen im NS nicht gerecht wurde und
andererseits implizit die Forschung über tatsächliche Opfer des NS implizit verhinderte.
des weiteren gab es bereits um die 70er Jahre herum schon viele Veranstaltungen, Forschungen etc zu Frauen und deren Beteiligung bzw Widerstand gegen den Nationalsozialismus
auch ist hierin die Assoziation von Opfer und Ohnmacht als problematisch anzusehen

ende 80er und Anfang 90er:
Wende der Entdeckung der Frau als Täterin, als ein Ausdruck einer zeitgleichen politischen Wende in der neuen Frauenbewegung! Siehe auch Christine Thürmer Rohr: “weibliche Mittäterschaft”.
d.h. Täterinnenperspektive = Paradigmenwechsel in der NS- Frauenforschung

Zusatz: 4 Gründe, entstehend aus der Kontroverse in den 80ern (Feministinnenstreit), weisen über die simplifizierte Opfer Täterinnen Dichotomie heraus:
1. Einbeziehen des Gleichheits- und Differenzdiskurses der Frauenbewegung in die NS Frauenforschung
2. Verknüpfung der Geschlechter- und “Rassen”politik und damit einhergehend Diskussion über “Mutterkult”
3. Einbringen von 2 Perspektiven= “ganz normale Frauen” und Positioierung NS- Frauenorganisationen
4. Thematisierung der spezifisch nationalsozialistischen Politisierung der Privatssphäre

97 gänzliche Trennung zwischen Frauenbewegung und Historikerinnen mit dem “Konzept der unterschiedlichen Handlungsspielräume”!!!

Schwarz differenziert dann zwischen:
Zuschauerinnen, Mittäterinnen und Täterinnen!

Verfasst: Mo 28.Jan 2008, 19:46
von Argentille
ich hab fast alle fragen ausgearbeitet,kann das also weiterschicken wenns wer braucht!

Verfasst: Mo 28.Jan 2008, 20:01
von Argentille
hat jemand die erste frage von jeanette toussaint??ich hab sie nur teilweise ausgearbeitet:

1.Im Verlauf der Ahndung von NS-Verbrechen entstanden stereotype Bilder von weiblichen Angeklagten.
a)Stellen Sie dar, welche geschlechtercodierten Deutungsmuster im Rahmen der juristischen Verfolgung ehemaliger SS-Augseherinnen entwickelt wurden.
b)Gehen Sie anschließend darauf ein, welche Bilder in den Verfahren und Ermittlungen der Volksgerichte Wien und Linz auftauchten und wer an der Produktion dieser Bilder beteiligt war.
c)Beschreiben Sie dabei beispielhaft, aus welchen Gründen verschiedene Beteiligte in dieser Form argumentierten.

hab allerdings nur b) beatnworten können:
stereotype Frauenbilder: ahnungslose, junge Frau einerseits, die nicht gesehen, gewusst oder gehört hat und unwissend in etwas hineingeraten ist und somit auch zu einem Opfer des Regimes wurde
Bild einer „Bestie“ andererseits, die auf Grund von biologischen, charakteristischen oder sexuellen Abweichungen Gewalt ausübt
Beide Stereotypen können abgeleitet werden von dem dominanten 2-Geschlechter-Modell unserer Gesellschaft laut dem Frauen als passiv und eher friedlich oder vielleicht auch harmlos und Männer als aktiv und aggressiv gelten.
Übertritt eine Frau diese Normen, tritt aus ihrer traditionellen Rolle aus und verübt ein Verbrechen, wird sie als heimtückisch, krank oder verführt abgestempelt.

Verfasst: Mo 28.Jan 2008, 22:06
von Gast
zu c)
gründe: Strafmilderung- siehe Beispiel Steindl: sie argumentierte, dass sie unwissend gewesen sie und einen anderen job ausübern wollte ABER sie wusste anscheinend sehr wohl was ein KZ war, da sie als sie hinkamen (sie und ihre schwester) dieses sofort als solches erkannten.
dennoch argumentierte sie entlang des bildes der "unschuldigen" frau, da sie sich einer strafe entziehen wollte!

ad a) geschlechtercodierte Deutungsmuster:
frauen wurden als friedliche und unwissende und leicht verführende Menschen gedeutet- so auch vor gericht!
dies diente ebenso zur wiederherstellung der geschlechtertradition nach dem Krieg!?

glg
PS: koenntest du event. die Fragen 2 und 3 von Lanwerd und Stoehr posten- wäre soooo dankbar!!! :)

Verfasst: Mo 28.Jan 2008, 22:12
von blues
meinte selbstverständlich traditionelle Geschlechterordnung!!!
uuuups

Verfasst: Mo 28.Jan 2008, 22:17
von blues
ad b) wichtig noch, dass das Bild der "Bestie" zum vorherrschenden Deutungsmuster der weiblichen TäterInnenschaft wurde!
fand auch besonders große mediale Verbreitung!

beteiligt waren alle, da sich diese bilder auf das bipolare Modell der Geschlechter stützte! (Medien, Gesellschaft- darin vorherrschend etc...)

Verfasst: Mo 28.Jan 2008, 22:50
von Argentille
leider hab ich 2 und 3 von landwehr und stoehr nicht....

danke für dei ergänzungen zur toussaint!