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Primär- und Sekundärliteratur

Verfasst: Sa 10.Dez 2005, 13:58
von Stephanos
Wie geht ihr mit grundlegenden Texten der Kulturwissenschaften und Cultural Studies um? Vertraut ihr darauf, in den Einführungs-VOs die wichtigsten Grundzüge präsentiert zu bekommen? Oder nehmt ihr auch hin und wieder Foucault, Geertz, White, Hall oder gar Herder und Musil zur Hand und versucht, die Gedanken der "alten Herren" selbst nachzuvollziehen? (Müller-Funk hat das ja zuletzt propagiert - "close reading" nannte er das, über die richtige Verwendung dieses Begriffs bin ich mir etwas unklar.)

Verfasst: Mi 14.Dez 2005, 17:16
von Marizio
Hi Stephanos,

an und für sich halte ich mich an den Handouts, Funk und Lutter begeistern sehr mit ihrem Wissen. Außerdem werde ich nach ihren Büchern gehen, wenn es Verständnisfragen gibt werde ich sicher im Internet recherchiere, ich denke mir, dass nicht genügen Zeit bleibt, um weitere Bücher zu lesen!!

Wie gehst Du denn vor?

Best wishes,
Marizio

Verfasst: Do 15.Dez 2005, 11:45
von Stephanos
klar, für die prüfung der einführungsvorlesung reicht es allemal aus, sich an die bücher der beiden vortragenden zu halten, wenn nicht gar nur an die handouts. hatte das mehr als grundlegende frage verstanden, da ich aus meinen bisherigen studienerfahrungen den eindruck habe, dass es gar nicht notwendig ist, sich wirklich intensiv mit (theoretischer) primärliteratur auseinanderzusetzen und die mehrheit der studierenden daher auch darauf verzichtet (stichwort weg des geringsten widerstandes). bitte das nicht als vorwurf aufzufassen, auch ich habe bisher eher wenig gelesen, habe ich das gefühl (zB noch keinen einzigen längeren marx-text). komme aber mehr und mehr drauf, dass einem dadurch sehr viel entgeht. und fände es daher wünschenswert, wenn mehr lehrveranstaltungen angeboten würden, die sich genau mit einer solchen angeleiteten textlektüre befassen (wie zB in diesem semester das Guided Reading "Lesarten der Geschichte: Theoretische Positionen und methodologische Perspektiven" von Andrea Griesebner). natürlich hängt bei dieser sache auch viel von eigeninitiative ab, ich denke aber, dass gerade eine gemeinsame diskussion solcher texte im rahmen einer lehrveranstaltung unter professioneller anleitung am meisten bringt.

Verfasst: Do 15.Dez 2005, 11:50
von Marizio
Ja, Du hast Recht!

Es sind sehr viele bedeutende Angaben, Jahreszahlen und Umstände, es ist überhaupt ein Wahnsinn, dass die Vortragenden alles unter einem Hut bringen können...

...ich denke mir, dass es eben eine Einführung ist und dass Sinn und Zweck sein soll mal in die Materie zu schnuppern und sich darauf einzustellen, was in spe auf uns zukommen könnte.

Um Sekundärliteratur, denke ich, könnten wir uns immer kümmern...

Marizio

Verfasst: Fr 16.Dez 2005, 18:09
von MJS82
Hallo Stephanos, Hallo Marizio!

Ich bin der Meinung, dass theoretische Texte im Studium unumgänglich sind, denn auf manche Autoren und Begriffe stößt man immer wieder. Gerade die von dir, Stephanos, erwähnte Lehrveranstaltung von Griesebner zeigt das sehr gut. Sie wirft jedoch gleichzeitig das von dir genannte Problem auf, dass viele unserer Kollegen den Weg des geringsten Widerstands gehen und daran leidet dann auch die Qualität der Lehrveranstaltung, da der Gedankenaustausch fehlt.

Ich denke für CSI A sollte man zumindest die beiden empfohlenen Einführungsbücher lesen. (Müller-Funk hat in der letzten Einheit auf ihre Relevanz für die Prüfung hingewiesen). Eine Vertiefung in die Materie ist jedem selbst überlassen.

Verfasst: Fr 16.Dez 2005, 23:25
von Marizio
Hi MJ..

ich gebe Dir da recht, zumindest die beiden Bücher sollte man lesen und sich das Wichtigste in Stichworten herausschreiben! Alles wird man sich, denke ich, nicht merken können, doch es soll eine Basis sein!

Ob und wieviel mal nebenbei liest sei wirklich jedem selbst überlassen. Manche haben mehr, manche weniger Zeit! Aber Stephanos' Vorschläge und Anregungen finde ich sehr wichtig!

L.G.
Marizio