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Kuchenbuch: Mittelalter 1

Verfasst: So 19.Okt 2008, 12:35
von Epiktet
Ich fand es ziemlich schwierig, dieser Vorlesung zu folgen. Ludolf Kuchenbuch trug seinen Text an manchen Stellen in einem Tempo vor, der das Mitschreiben zur Stolper-Übung geraten ließ.

Kuchenbuch hat ein Faible für abstrakte Formulierungen, die er nach der Art von Kernaussagen eines philosophischen Traktats herunterspult, z.B.:
  • Der Beschreibstoff determiniert die Schriftkultur.
    Schreiben ist flächenbezogenes Handeln.
    Die Schreibfläche ist eines der großen Geheimnisse der alteuropäischen Kultur.
    Ein Text ist das Abstraktionsergebnis des flächenbezogenen alphabetischen Denkens.
    Sinnentschlüsselung muss auf die verschiedenen Sinne verweisen
    .
War man dabei, eine Formulierung geistig zu verarbeiten, kam schon die nächste daher, und nach kurzer Zeit war man neben der Schiene.

Das Ergebnis meiner Mitschrift ist kümmerlich. Während ich bei den meisten Vorlesungsmitschriften auf 10 bis 14 handschriftliche Seiten komme, brachte ich es diesmal auf magere 3 Seiten, meinen Sitznachbarn erging es allerdings auch nicht viel besser.

Hat jemand mehr geschafft?

Re: Kuchenbuch: Mittelalter 1

Verfasst: So 19.Okt 2008, 13:11
von Michael79
Glaub der will den Studenten so richtig zeigen was er alles kann. Hat wohl ein Problem mit seinem Selbstbewusstsein oder kann er net Dinge einfach erklären??

Re: Kuchenbuch: Mittelalter 1

Verfasst: So 19.Okt 2008, 17:47
von Savonarola
Epiktet hat geschrieben:Hat jemand mehr geschafft?
Eindeutig Nein, wobei ich den Vortrag Kuchenbuchs durchaus anregend fand, allerdings halte ich es nicht nur für unmöglich, effektiv mitzuschreiben, sondern auch für kontraproduktiv, denn dann kann man nicht ausreichend mit-denken, was aber sicher gewinnbringender wäre. Wenn ich das richtig verstanden habe, werden wir laut Prof. Kuchenbuch ein etwa 10-seitiges Handout erhalten, zumindest hat er das nach der Vorlesung einem Kollegen gesagt. Außerdem sind, wie er sagt, am Ende des Semesters mehrere Wiederholungseinheiten angedacht.

Auf Grund dieser Problematik habe ich ihm eine email mit der Bitte gesendet, er möge bitte in der nächsten Einheit klarstellen, ob das Handout eine Mitschrift ersetzen können wird, da es sehr im Sinne seines Stils wäre, wenn die Absolventen der Vorlesung seinen Vortrag nur aktiv mit-hören und mit-denken könnten, denn die Erstellung einer "klassischen Mitschrift" sei so leider nicht möglich.

Im Ernst: seine Vorlesung an sich finde ich klasse, ganz im Gegenteil zur VU Mittelalter 2 von Prof. Niederkorn, mir graut schon vor morgen...

Re: Kuchenbuch: Mittelalter 1

Verfasst: So 19.Okt 2008, 18:10
von Epiktet
Savonarola hat geschrieben:Im Ernst: seine Vorlesung an sich finde ich an sich klasse
Da sind wir einer Meinung. Der Mann hat etwas zu bieten. Je mehr man mitschreibt, desto mehr entgeht einem was.

Gut, dass Du Dich an ihn gewandt hast. Ich werde das auch noch tun. Ich hoffe nur, dass er seine Emails auch abruft. Nachdem er noch mit herkömmlichen Folien operiert, statt mit Laptop und Beamer, bin ich mir da nicht so sicher.

Re: Kuchenbuch: Mittelalter 1

Verfasst: So 19.Okt 2008, 18:20
von Savonarola
Epiktet hat geschrieben:
Savonarola hat geschrieben:Ich hoffe nur, dass er seine Emails auch abruft. Nachdem er noch mit herkömmlichen Folien operiert, statt mit Laptop und Beamer, bin ich mir da nicht so sicher.
Falls er einen Computer bedient, dann würde ich gerne dabei sein. Der Mann ist Kult und seine Aussage, dass seine Handlungen nicht als Slapstick gedacht sind, kann ich kaum ernst nehmen.