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Anstellungschancen als Geschichtelehrer
Verfasst: Mo 22.Nov 2004, 14:48
von laboom
Stimmt es das man nach Ende des GS-LA Studiums ungefähr 15 Jahre auf der Warteliste steht. Ist die Situation wirklich so schlimm?
Verfasst: Mo 22.Nov 2004, 15:55
von Birgit
ich glaub dsa problem ist v.a. in wien u in öffentlichen schulen
außerhalb von wien suchen sie viele lehrer
vor allem im burgenland... da hast du sicherlich berufschancen.
aber in wien stehts da eher schlecht ...
Verfasst: Mo 22.Nov 2004, 17:35
von catilina
also ich würde sagen mit geschichte stehts in ganz österreich sehr schlecht (in manchen bundesländern noch wesentlich schlechter als in wien). es kommt sehr stark auf dein zweitfach an. wenn es zum beispiel chemie ist werden sie dich vom fleck weg einstellen. tja, abschrecken sollte man sich trotzdem nicht lassen wenns einen wirklich interessiert. aber realistisch gesehen ist es nun mal so

Verfasst: Mo 22.Nov 2004, 19:49
von Starbuck
*lol* was soll ich dazu sagen? mein zweitfach ist deutsch und das ist die klassische kombination. aber abwarten, so schlimm kann es gar nicht sein! du bekommst sicher lange keine fixanstellung irgendwo und wirst an mehreren schulen in wien unterrichten ... und das haben mir sogar leute mit PPP und ernährungswissenschaften (kochen) gesagt denen es so ergangen ist und du kannst die schulen die PPP lehrer brauchen an einer hand abzählen.
ich denk mir, nur musst einfach flexibel sein. wenn du in NÖ hauptgemeldet bist, sei glücklich - das land ist zwar groß, die chancen einen posten zu bekommmen aber auch.
man muss wahrscheinlich in kauf nehmen bei zb. deutsch/geschichte, englisch/geschichte an einer HAK, HTL etc. zu unterrichten, zumindestens am beginn.
Verfasst: Mo 22.Nov 2004, 21:00
von catilina

sind die chancen in niederösterreich neuerdings gut? ich ab immer gehört sie sollen ziemlich schlecht sein....
Verfasst: Mo 22.Nov 2004, 21:16
von Starbuck
was ich weiß kommt es ja immer auf den bezirk an - und da gibt es doch einige (in richtung tschechei) die immer wieder suchen ... nur wer will da rauf ???
Verfasst: Mo 22.Nov 2004, 21:20
von Martin
Ich will ja nicht i-Tüpfel-Reiten, aber mir hat ein tschechischer Reiseführer über eine Stunde erklärt, daß es ganz "pfui" ist, "Tschechei" zu sagen, weil das in der ""bösen Zeit" so benannt wurde!
Tschuldigung für die Einmischung!

Verfasst: Mo 22.Nov 2004, 21:26
von Starbuck
rutsch mir den buckl runter mit solchen statements echt ... bin so und so nicht der größte freund von niemandem heute
*kaltezehenreib*
Verfasst: Mo 22.Nov 2004, 21:32
von Birgit
ui.. noch imma so kalt? soll ich dir meine katzis als zehenwärmer vorbeischicken? od tee rüberschicken?
Verfasst: Di 23.Nov 2004, 2:10
von Gast
uiii.... sind die Berufsaussichten echt so schlecht?!? ich fang jetzt mal grad an mit Geschichte

mein zweitfach ist Spanisch... wie sind denn da die Berufsaussichten? Eigentlich möcht ich ja schon in Wien bleiben!
Lg *Sunshine*

Zweitfach
Verfasst: Di 23.Nov 2004, 7:52
von laboom
Ich würde als zweites Fach Geographie nehmen. Also auch eine nicht so gute Kombi. Obwohl einige Leute sagen das die LA-Geo Absolventen immer weniger werden. Ist da etwas wahres dran? Bzw. wieso ist es so?
Verfasst: Di 23.Nov 2004, 8:08
von Birgit
hmm..
ich glaub ein faktor bei jobaussichten is auch: wie man sich selbst verkauft.
Verfasst: Di 23.Nov 2004, 9:09
von catilina
also ich denke die lage ist leider wirklich so schlecht (aber wir studieren ja nicht wegen der bezahlung oder der berufsausichten lehramt).... in den slawischen und romanischen sprachen (außer franz.) soll man angeblich sogar aufs schulpraktikum warten müssen, hab ich letztes semester von einem wiener lehrer gehört.
Das schreibt das AMS zu dem Thema:
"Bei der momentanen Bedarfssituation sind viele JunglehrerInnen nach Abschluss des Unterrichtspraktikums mit einer äußerst prekären Beschäftigungssituation konfrontiert. Nach einer (oftmals langen) Wartezeit erhalten sie ihre Wochenstunden meist auf zwei bis vier Schulen verteilt.
Besonders schwierig ist in ganz Österreich die Situation in den Fächern Deutsch, Geschichte, Griechisch, Psychologie und Philosophie, Biologie und den nur als Wahlfach wählbaren Fremdsprachen. Relativ gut ist die Situation in einigen Bundesländern in Chemie, Informatik, Mathematik, Physik, den wissenschaftlich-künstlerischen Unterrichtsfächern sowie den technischen oder wirtschaftlichen Fächern an den berufsbildenden mittleren und höheren Schulen. Die Situation für GeschichtelehrerInnen ist in ganz Österreich schwierig. Für StudienanfängerInnen ist dieser Überblick nur bedingt von Bedeutung, da sich bis zum Abschluss ihres Lehramtsstudiums die Bedarfssituation voraussichtlich verändern wird."
auf das verkaufen kommt es zumindest in österreich im öffentlichen bereich gar nicht an (wenn das genauso ist wie bei pflichtschulen) du gibst ein formular und deine dokumente ab und wartest dann, dass du was kriegst. auf beziehungen mag es vielleicht ankommen...
Verfasst: Di 23.Nov 2004, 10:51
von Starbuck
ja aber allen machen es krasser als es ist.
ich hab mal mit einer ehem. dt. lehrerin geredet und die meinte nur, dass in den nächsten 3-5 jahren soviele pensioniert werden und viele die nach dem LA-studium einen anderen weg eingeschlagen haben, weil sie nix gefunden haben, kein interesse haben zurück zu kommen.
das problem seh ich ja allg. wo anders. es zählen auch lehrer die am PI etc arbeiten zum aktuellen lehrerstand und werden nicht in ihren klassen nachbesetzt - das problem gibt es besonders stark in den volksschulen.
aber man sollte ja mal alle aussortieren die irgendwie unpädagogisch unterrichten (mit kreide/schlüsselbund durch die klasse fetzen etc), dann die alkoholiker und die die so und so 2/3 des jahres im krankenstand sind.
sorry klingt, deftig, aber dies verhindert ja nur eine gute erziehung und studium für die kids.
Verfasst: Di 23.Nov 2004, 10:53
von Martin
@ Starbuck: Dann wäre die AMS ohne Professoren, wenn Du die Alkoholiker, Weltenreisenden (ja, Peter Giovaninni unterrichtet auch an der AMS) und mit Schlüsselbund Kreide herumfetzenden Lehrer aussortieren würdest!
