Pflichtmodul Quellen und Methoden 1 (Bachelor)
Verfasst: Mo 09.Feb 2009, 19:32
Wenn ich mir das neue Vorlesungsverzeichnis für das Sommersemester anschaue, dann beginnt mir die "unerträgliche Leichtigkeit" der universitären Bürokratie wieder einmal sauer aufzusteigen.
Im 2. Semester der Studieneingangsphase muss man laut Curriculum im Pflichtmodul "Quellen und Methoden 1" drei Lehrveranstaltungen absolvieren:
- KU Lektüre historiographischer Texte
- VU Historische Hilfs- und Archivwissenschaften
- VO Analyse bildlicher und dinglicher Quellen
Als KU "Lektüre historiographischer Texte" werden derzeit 13 LVs angeboten (Teilnehmerzahl in der Regel: 25):
- Eine davon behandelt die polnische Historiographie.
- Bei einer geht es um Quellen zur russischen Geschichte.
- Bei einer wird die Kenntnis des Serbo-Kroatischen empfohlen.
- Eine blockiert einzelne Freitage von 9:00-16:00 Uhr, sodass man andere LVs am Freitag vergessen kann.
- Eine LV wird in englischer Sprache gehalten (wogegen ich prinzipiell nichts habe, aber muss es ausgerechnet bei diesem Thema sein?)
- Eine (Bader-Zaar) findet zeitgleich mit einer VU "Hist. Hilfs- u. Archivwiss." (Scharer) statt.
- Eine (Liedl/Pittioni) findet zeitgleich mit einer VO Analyse bildl. u. dingl. Quellen (Klemun) statt.
- Bei einer (Kleiser) fallen die "weiteren Informationen" durch verquere Formulierungen auf: "Die Auseinandersetzung mit Scotts Kritik an der unhinterfragten Verwendung ahistorisch festgeschriebener Kategorien steht im Zentrum dieser Lehrveranstaltung, in der die tendenziell exklusiv gebrauchten und gegeneinander ausgespielten Begriffe "Erfahrung", "Erinnerung" und "Diskurs" als Grundkategorien der Geschichtsschreibung in ein produktives Verhältnis gebracht werden sollen." Und weiter: "In methodischer Hinsicht gilt es, gemeinsam eine Heuristik zu erarbeiten, die darauf abzielt, die historische Dimension von "Erfahrung", "Erinnerung" und "Diskurs" sichtbar und einer wissenschaftlichen Kritik zugänglich zu machen." Wer Kuchenbuch genossen hat, fühlt sich hier sofort zu Hause.
Als VU "Historische Hilfs- u. Archivwissenschaften" werden derzeit lediglich 2 LVs angeboten (Teilnehmerzahl: 50), obwohl man diese VU zum Abschluss der Studieneingangsphase braucht (und eine zeitgleich mit einem KU "Lektüre historiographischer Texte" stattfindet).
Als VO "Analyse bildlicher und dinglicher Quellen" werden 3 LVs angeboten, bei einer davon gibt es nioch keine Termine.
Von diesem Angebot kann man ja nur entzückt sein. Wer hat eigentlich gesagt, dass nur die Banken in einer Krise stecken?
Im 2. Semester der Studieneingangsphase muss man laut Curriculum im Pflichtmodul "Quellen und Methoden 1" drei Lehrveranstaltungen absolvieren:
- KU Lektüre historiographischer Texte
- VU Historische Hilfs- und Archivwissenschaften
- VO Analyse bildlicher und dinglicher Quellen
Als KU "Lektüre historiographischer Texte" werden derzeit 13 LVs angeboten (Teilnehmerzahl in der Regel: 25):
- Eine davon behandelt die polnische Historiographie.
- Bei einer geht es um Quellen zur russischen Geschichte.
- Bei einer wird die Kenntnis des Serbo-Kroatischen empfohlen.
- Eine blockiert einzelne Freitage von 9:00-16:00 Uhr, sodass man andere LVs am Freitag vergessen kann.
- Eine LV wird in englischer Sprache gehalten (wogegen ich prinzipiell nichts habe, aber muss es ausgerechnet bei diesem Thema sein?)
- Eine (Bader-Zaar) findet zeitgleich mit einer VU "Hist. Hilfs- u. Archivwiss." (Scharer) statt.
- Eine (Liedl/Pittioni) findet zeitgleich mit einer VO Analyse bildl. u. dingl. Quellen (Klemun) statt.
- Bei einer (Kleiser) fallen die "weiteren Informationen" durch verquere Formulierungen auf: "Die Auseinandersetzung mit Scotts Kritik an der unhinterfragten Verwendung ahistorisch festgeschriebener Kategorien steht im Zentrum dieser Lehrveranstaltung, in der die tendenziell exklusiv gebrauchten und gegeneinander ausgespielten Begriffe "Erfahrung", "Erinnerung" und "Diskurs" als Grundkategorien der Geschichtsschreibung in ein produktives Verhältnis gebracht werden sollen." Und weiter: "In methodischer Hinsicht gilt es, gemeinsam eine Heuristik zu erarbeiten, die darauf abzielt, die historische Dimension von "Erfahrung", "Erinnerung" und "Diskurs" sichtbar und einer wissenschaftlichen Kritik zugänglich zu machen." Wer Kuchenbuch genossen hat, fühlt sich hier sofort zu Hause.
Als VU "Historische Hilfs- u. Archivwissenschaften" werden derzeit lediglich 2 LVs angeboten (Teilnehmerzahl: 50), obwohl man diese VU zum Abschluss der Studieneingangsphase braucht (und eine zeitgleich mit einem KU "Lektüre historiographischer Texte" stattfindet).
Als VO "Analyse bildlicher und dinglicher Quellen" werden 3 LVs angeboten, bei einer davon gibt es nioch keine Termine.
Von diesem Angebot kann man ja nur entzückt sein. Wer hat eigentlich gesagt, dass nur die Banken in einer Krise stecken?