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Breuss: Analyse bildl.&dingl. Quellen&Musealisierung(SS2009)

Verfasst: Sa 21.Mär 2009, 15:13
von Epiktet
Woraus leiten bloß manche Leute, die weder inhaltlich noch präsentationstechnisch etwas zu bieten haben, ihren Anspruch ab, auf akademischem Boden "Vorlesungen" zu halten? Wahrscheinlich ist von daher auch die Weigerung von Frau Breuss zu verstehen, auf Emails von Studenten zu antworten. Dazu habe sie keine Zeit, sagte sie gleich zu Beginn.

Für ausreichende Beleuchtung zu sorgen, war sie nicht in der Lage. Ihr selbst genügte es völlig, selbst im Lichtkegel zu sitzen. Uns ließ sie im wahrsten Sinn des Wortes im Dunkeln. Im Hinblick auf das mangelnde Substrat ihrer Ausführungen ist das aber wahrscheinlich auch besser so, weil wir dann in Zukunft ungestörter dösen können.

Im Dunkeln ließ sie uns auch über den Sinn der Stichwortsammlung zum Thema "Wie manifestiert sich Geschichte in Ihrem eigenen Leben?" Diese Stichwörter hielt sie an der Tafel fest, unternahm dann einen zaghaften Versuch der Systematisierung, aber wohin uns das alles jetzt geführt hatte, darüber wurde nichts verraten.

Overheadfolien, Anschauungsmaterial, Handouts oder sonstige didaktische Highlights blieben unbekannte Größen. Stattdessen lullte sie uns, die wir im Dunkeln saßen, mit der Verbreitung purer Langeweile ein. Das führte - wen wundert es - im Laufe des Abends zu einem stetigen Rinnsal von Teilnehmern in Richtung Türe. Was Frau Breuss (die weiterhin im Lichkegel saß) allerdings nicht zu stören schien. Sie machte einfach weiter in ihrem ach so spannungsgeladenen Text.

Was angehende Historiker davon haben, sich endlose Ausführungen über das Messie-Syndrom und den Fernsehfilm eines gewissen Thomas Hämmerle anhören zu müssen, und was das alles mit der Analyse bildlicher und dinglicher Quellen zu tun haben soll, wurde zu keinem Zeitpunkt deutlich. Auch der Hinweis, dass sich die Sigmund-Freud-Universität in Wien des Messie-Phänomens angenommen habe, war in diesem Zusammenhang nicht wirklich erhellend.

Als Alternative zu einem Teil der Prüfung überlässt Frau Breuss es den Studenten, eine Hausarbeit von 3 bis 5 Seiten zu schreiben. Den dafür notwendigen Stoff werde sie allerdings erst in den letzten Einheiten vor der Prüfung vortragen. Denn, so führte sie aus, ihre Vorlesung sei schon logisch aufgebaut. Wunderbar.

Re: Breuss: Analyse bildl.&dingl. Quellen&Musealisierung(SS2009)

Verfasst: Do 26.Mär 2009, 14:51
von yazdgirt3
Ich habe die Dame noch nie gesehen und lege auch keinen Wert darauf, nachdem, was ich von ihr oder über sie gelesen habe.

Die Frau ist grottenschlecht.

Es gibt so einen Bewerberüberschuss und dann nimmt man/frau solche Leute.

Die Weigerung, Mails zu lesen, ist überhaupt unhöflich. So viele Studis wird die ja auch nicht haben. Abgesehen davon soll so ein Service selbstverständlich sein.

Re: Breuss: Analyse bildl.&dingl. Quellen&Musealisierung(SS2009)

Verfasst: Do 26.Mär 2009, 15:46
von Leon_der_Profi
bei allem Verständnis für negative Kritik an Professoren: wenn man aus persönlicher Erfahrung hier seine Einschätzungen wiedergibt ist das okay und eine hilfreiche Einschätzung für andere Studenten (auch wenn ich darauf hinweisen darf, dass solche Meinungen besser in einen Beitrag zur Forumskategorie Professoren gehören und nicht in den Vorlesungsbereich). Aber Wortspenden der Art:
Ich habe die Dame noch nie gesehen


in Verbindung mit:
Die Frau ist grottenschlecht.
müssen nicht sein. Inhaltsleeres Bashing dieser Art ist keine Hilfe für irgend jemanden.

Re: Breuss: Analyse bildl.&dingl. Quellen&Musealisierung(SS2009)

Verfasst: Do 26.Mär 2009, 18:54
von scalogna
Ich habe jetzt auch keinen Erfahrungsbericht aus o.g. VO, aber es kann auch einfach sein, dass sie die Modalität "Vorlesung" nicht gewöhnt ist (was ggf. am Ärger der betroffenen Studis nichts ändert); ich hatte im letzten Jahr einen Kurs zum selben Thema bei ihr und da war sie eigentlich recht freundlich und um die Studierenden bemüht (wobei sie sicher keine große Vor-Leserin ist, aber der Teil war halt im KU weniger präsent).

Aber gut, vielleicht war und bin ich in der Bewertung von Lehrenden einfach 'zu naiv' oder habe teils andere Maßstäbe oder nicht so hohe Erwartungen, denn dass gerade diejenigen, die letztes WS angefangen haben (und hier im Forum aktiv sind) anscheinend oft von Vortragenden enttäuscht werden, fällt mir mittlerweile auch schon auf (soll jetzt keine Kritik an denjenigen Usern sein, mir fällt nur eben auf, dass da viel durchaus konstruktiv-kritisches Potential vorhanden zu sein scheint).

Re: Breuss: Analyse bildl.&dingl. Quellen&Musealisierung(SS2009)

Verfasst: Do 26.Mär 2009, 22:23
von Epiktet
scalogna hat geschrieben:...mir fällt nur eben auf, dass da viel durchaus konstruktiv-kritisches Potential vorhanden zu sein scheint.
Es freut mich, dass Dir der Versuch, bei aller Kritik konstruktiv zu bleiben, nicht entgangen ist.

Vielleicht ist es auch naiv von mir, gewisse Maßstäbe anzulegen. Mein Verdacht ist allerdings, dass das Bacheleorstudium die kritische Einstellung besonders fördert. Man "verwöhnt" uns in der Regel nur mit häufig recht langweiligen Überblicksvorlesungen, zu denen es aber im Curriculum keine Alternativen gibt. Wer im 1. Semester beispielsweise Antike 1 und Antike 2 belegt hat, hört für den Rest des Studiums von Antike nichts mehr. Vertiefungsmöglichkeiten gibt es nicht, von einem anregenden Gedankenaustausch ganz zu schweigen. Zwar habe ich schon das Gefühl, dass die Lehrveranstaltungen mein Wissen in Sachen Antike etwas verbessert haben, aber so richtig begeistert bin ich nicht. Es macht sich das Gefühl breit, dass man wie Vieh von einer Wiese zur nächsten getrieben wird, ohne richtig herausgefunden zu haben, wie das Gras geschmeckt hat.

Professoren, die unter diesen Umständen Schwächen zeigen, werden wahrscheinlich von vornherein viel kritischer betrachtet.

Re: Breuss: Analyse bildl.&dingl. Quellen&Musealisierung(SS2009)

Verfasst: Sa 20.Jun 2009, 17:59
von Alexander_Nevsky
Weiß jemand, wann die Prüfungstermine angesetzt sind? :-)

Re: Breuss: Analyse bildl.&dingl. Quellen&Musealisierung(SS2009)

Verfasst: So 21.Jun 2009, 13:35
von Maia
die prüfung ist am Do. von 18-20h

wisst ihr, wie streng sie in der benotung ist?

Re: Breuss: Analyse bildl.&dingl. Quellen&Musealisierung(SS2009)

Verfasst: Mo 22.Jun 2009, 17:14
von Stef78
Gibts für die Prüfung eine Unterlage/Leitfaden/Material an dem man sich orientieren kann bzw. kann mir jemand eine Mitschrift zu kommen lassen?
lg Stefan

Re: Breuss: Analyse bildl.&dingl. Quellen&Musealisierung(SS2009)

Verfasst: Mo 29.Jun 2009, 1:27
von Maia
habe diese woche eine mitschrift in die mitschriftenbörse des forums gestellt.

aja und noch zum threadersteller: ich fand die VO wirklich gut und spannend. Mag.Breuss hat meiner meinung nach eine gute strukur hineingebracht und sehr verständlich gesprochen und erklärt. Gut, manchmal war sie sehr an ihren text gefesselt aber das ist mir immer noch viel lieber, als ein prof der konfus durch den stoff springt.
Was angehende Historiker davon haben, sich endlose Ausführungen über das Messie-Syndrom und den Fernsehfilm eines gewissen Thomas Hämmerle anhören zu müssen, und was das alles mit der Analyse bildlicher und dinglicher Quellen zu tun haben soll, wurde zu keinem Zeitpunkt deutlich.
.

das war die erste einheit und ich fand es sehr interessant, ich denke sie wollte nur etwas über den deckelrand schauen und zeigen, dass nicht nur antiquitäten kunst sind, sondern das der kunst/Sammlungsbegriff von jedem eine eigene deutungszuschreibung bekommt.

gruß
maia

Re: Breuss: Analyse bildl.&dingl. Quellen&Musealisierung(SS2009)

Verfasst: Mi 01.Jul 2009, 13:02
von markusm
Respekt. Hab schon meine Note, nicht einmal eine Woche nach der Prüfung!! =D>

Re: Breuss: Analyse bildl.&dingl. Quellen&Musealisierung(SS2009)

Verfasst: Do 02.Jul 2009, 1:32
von Maia
ich auch :) und noch dazu eine sehr gute - wow da war sie wirklich schnell!

Re: Breuss: Analyse bildl.&dingl. Quellen&Musealisierung(SS2009)

Verfasst: Fr 03.Jul 2009, 11:45
von bergi
@Themensteller

Da sieht man wieder was dabei rauskommt, wenn man zu voreilig über Leute richtet/urteil, natürlich waren die ersten beiden Einheiten eher wage, aber Sie ist immer besser geworden, ich bin froh, dass ich bei Ihr war, würde Sie sofort wieder nehmen und kann Sie nur weiterempfehle, des weiteren gibt es sehr viel mehr Professoren die keinerlei Medien(Beamer etc) verwenden, das ist bei einer VO, denke ich, auch nicht notwendig, so schnell wie bei Ihr habe ich noch nie eine Note bekommen, und ihr Prüfungsysstem finde ich auch hervorragend!!!

Re: Breuss: Analyse bildl.&dingl. Quellen&Musealisierung(SS2009)

Verfasst: Sa 04.Jul 2009, 12:36
von Epiktet
bergi hat geschrieben:Da sieht man wieder was dabei rauskommt, wenn man zu voreilig über Leute richtet/urteil, natürlich waren die ersten beiden Einheiten eher wage, aber Sie ist immer besser geworden,
Ich habe lediglich meine Eindrücke von der ersten Vorlesungseinheit wiedergegeben, mit einem voreiligen Urteil hat das noch nichts zu tun. Ob sie tatsächlich immer besser geworden ist, darüber kann man natürlich geteilter Meinung sein. Man kann sich ja an vieles gewöhnen, auch an die öde Vortragsweise von Frau Breuss. Bevor hier das Gerücht entsteht, dass die Vorlesung so toll war, möchte ich an das Thema erinnern: Analyse bildlicher und dinglicher Quellen und Musealisierung. Frau Breuss behandelte fast ausschließlich das Thema Musealisierung, das Thema der Analyse bildlicher und dinglicher Quellen streifte sie in einer einzigen Einheit. Für eine Empfehlung reicht das nicht.

Re: Breuss: Analyse bildl.&dingl. Quellen&Musealisierung(SS2009)

Verfasst: So 05.Jul 2009, 10:57
von Maia
Hier noch eine Info für alle Interessierten:
heute spielt es um 20.15 auf 3sat den Film "7 Mulden und eine Leiche" von Thomas Hämmerle - von dem Mag. Breuss in der ersten Einheit gesprochen hat. ist sicherlich einen Blick wert ;)

lg maia

Re: Breuss: Analyse bildl.&dingl. Quellen&Musealisierung(SS2009)

Verfasst: Mi 08.Jul 2009, 6:57
von bergi
Das bedarf einer Berichtigung,ja natrülich behandelt sie Analyse... kaum, aber, jetzt kommts, darauf geht sie in er ersten Einheit explizit ein, Sie hat mehrmals darauf hin gewiesen, dass Ihr Schwerpunkt bei Musealisierung liegt.