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Neuer Aspekt des Holocaust?!

Verfasst: Do 20.Aug 2009, 13:29
von Silvester
Hallo,

durch einen Artikel im Kurier ("Wie übersieht man im Scheiterhaufen das Feuer" vom Mai des Jahres wurde ich auf einen in Deutschland erschienenen Roman aufmerksam, der dort auch überaus kontrovers diskutiert wird (zwei links kopiere ich euch rein).

Volker Altwasser greift ein brisantes Thema auf. Ein "SS-Richter" ermittelt in dem KZ Buchenwald 1943/1944 gegen den ehemaligen Kommandanten des KZ, Karl Koch und seinen Helfershelfern, wie dem "Lagerarzt", Hoven. Der Vorwurf: "Mord und Korruption". Am Ende wird Koch zum Tode verurteilt und im Februar 1945 hingerichtet.

Der Plot des Romans entspricht den historischen Tatsachen und wurde gut recherchiert. Der tatsächliche "SS-Richter" war Dr. Konrad Morgen, ein Zeuge im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess und später dann im sogenannten "Auschwitzprozess" in Frankfurt.

Altwasser benutzt über weite Strecken die "Sprache der Zeit", wie sollte er es auch anders in einem historischen Roman. Er zeigt seinen Protagonisten, Dr. Schmelz, wie er in karrieristischer Manie seinen Job macht, unberührt von den Leiden der Häftlinge. Filigran unterscheidet er zwischen "erlaubten" Mord an Häftlingen (den Holocaust) und "unerlaubten" Mord zur Verdeckung von Korruption in den KZ's. Am Ende wird er selbst zum Mörder an sowjetischen Kriegsgefangenen, um seine juristische Theorie zu beweisen.

Das Thema interessiert mich sehr, wisst ihr über diesen Dr. Konrad Morgen mehr? Den Wikipedia Artikel kenne ich.

Silvester


http://www.shoa.de/rezensionen/184-lite ... asser.html

http://weimar.vvn-bda.de/artikel/2009/20090707.html