eine geschichte. darin "fehler" feststellen zu wollen trifft meines erachtens völlig ins leere. ebenso die behauptung, er hätte sich den erfolg nicht verdient - das ist nun mal pop culture!
Wir leben in einer Demokratie - und deshalb ist es mir durchaus gestattet, sich über diesen Erfolg eines meines Erachtens unterdurchschnittlichen Autors, der nur wie tausende andere Autoren schon zuvor auch irgendwelche Verschwörungstheorien mit ein paar halbgaren Geschichten + populistisches Kirchenbashing verknüpft - zu wundern.
1. Eine Geschichte in einem Roman kann sehr wohl Fehler haben. Ich meine damit Logikfehler, die aufgrund mangelhafter Genauigkeit und Recherche erfolgen. Bei Brown sehr häufig, übrigens. Siehe "Illuminati".
2. Soll man etwas - wenn man es für totalen Mist hält - kritiklos konsumieren, nur weil du es als " pop culture" bezeichnest?
Oder ist im Grunde genommen für dich Kritik an Dan Brown nicht erlaubt?
ihm den erfolg absprechen zu wollen, zeugt mE nur von neid, aber von wenig verständnis für die funktionsweise von solchen phänomenen.
Wo habe ich denn Brown den Erfolg abgesprochen? Wo habe ich Dan Brown konkret als erfolglos bezeichnet?
Ich habe nur angedeutet: Ich verstehe den Erfolg nicht.
Genau wie ich den Erfolg von Deutschland sucht den Superstar, Starmania, Musikantenstadl, Nackenbeißer-Bücher, Rosamunde Pilcher, Hansi Hinterseer und sonstige Verblödungsmaschinerie nicht verstehen kann.
Ich kann es nicht verstehen, warum ein unterdurchschnittlicher Autor mit lächerlichen Verschwörungstheorien und erschreckend schwacher Recherche mehr gelesen wird als ein intellektueller Umberto Eco, der sich jahrzehntelang Zeit für eine Buchrecherche lässt.
Jetzt kommen wir zum Punkt:
Es ist doch äußert erstaunlich, warum ein Uni-Professor so einen Vortrag halten muss, WENN es - wie es so schön sagst - nur ein Roman sein sollte.
Ich kann mich nicht erinnern, wann je so ein Hype "Könnte es nicht doch wahr sein ... " bei einem Buch aufgezogen wurde.
Das Problem ist doch, dass manche Dan Browns Büchern mehr Glauben schenken als den jetzigen und uns zukünftigen Historikern.
Und gerade solche Veranstaltungen tragen dazu bei, besonders Dan Brown die spitzfindige Möglichkeit zu geben, seinen Geschichten den "da ist was dran"-Effekt zu geben.
Mir ist da wirklich langsam unwohl bei der Sache, genau so wie bei all sonstigen Verschwörungstheorien, die an Gefährlichkeit nicht zu unterschätzen sind.
Gruß