Liebe alle,
nach langen Jahren des Betriebs folgt nun auch das Geschichteforum dem Germanistikforum (https://forum.narrenschiff.org) in den Ruhestand.

Allerdings lassen wir das Forum noch aktiv (also eher ein Vor-Ruhestand), nur die Neu-Registrierung ist ab sofort nicht mehr möglich. Leider ist das Administrationsteam auf eine Person geschrumpft und mir alleine ist es - auch zeitlich - nicht mehr möglich, das Forum den aktuellen Studienplänen angemessen anzupassen und das Forum zu moderieren.

Falls es Interessierte an einem Fortbetrieb gibt (eventuell in Kooperation mit der FB-Gruppe), können sich diese gerne an mich wenden.

RVO Kulturgeschichte des Atomzeitalters

Frage zu den prüfungsimmanenten LVs und zu den VOs

Moderator: Ledde

Gesperrt

"Gravity's Rainbow" schon mal gelesen?

Ja, tolles Buch.
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Ja, kein Wort verstanden.
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Nein, hab ich aber (jetzt) vor.
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Who? What?
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Stephanos
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RVO Kulturgeschichte des Atomzeitalters

Beitrag von Stephanos »

In der Einheit am 1. 12. hat Siegfried Mattl in seinem Vortrag hauptsächlich auf Thomas Pynchons (http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Pynchon) Werk "Gravity's Rainbow" (dt. "Die Enden der Parabel", Übersetzung u. a. von Elfriede Jelinek) Bezug genommen. Ich frage mich, ob ich der einzige war, der von diesem "Standardwerk der Postmoderne" (so in etwa lautete eine Charakterisierung) davor noch nie etwas gehört hatte? (Dass ich offensichtlich nicht alleine dastand, habe ich in Gesprächen und Reaktionen des Publikums erkannt ;))
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Ledde
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Beitrag von Ledde »

Ja, ich fand es bisl schade. Die anderen Informationen waren doch recht interessant. Aber den Rest hab ich auch nicht verstanden.

Zum Schluß war die Hälfte der Leute auch net mehr da!
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Stephanos
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Beitrag von Stephanos »

Noch viel verwirrender als den Vortrag selbst fand ich den "Pflichtlektüre"-Artikel: Dale Carter, The Final Frontier. The Rise and Fall of the American Rocket State, London 1988, S. 13-67.
--> dachte zuerst, es geht halt mal zum Einstieg kurz um Pynchons Werk. mit fortschreitender Lektüre hab ich mich ziemlich im falschen Film gefühlt
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Beitrag von Ledde »

Den Artikel hab ich ehrlich gesagt noch nicht gelesen. Aber ich hatte eigentlich gehofft, dass er das Unverständnis beheben würde.
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Stephanos
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Beitrag von Stephanos »

Der letzte Vortrag vor den Ferien von Albert Müller zum Thema "Kybernetik & Systemtheorie" sollte (lt. Vortragendem) dankenswerterweise ins Internet gestellt werden. Bisher hab ich zwar noch nix gefunden, aber wird hoffentlich noch passieren. (Angeblich auf seiner Seite des Inst. f. Zeitgeschichte, http://www.univie.ac.at/zeitgeschichte/p-mual.html).
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Stephanos
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Beitrag von Stephanos »

Der versprochene Fragenkatalog wurde nun endlich per E-Mail ausgesendet, ich stelle hier eine Kopie rein:

VO 070041 Ringvorlesung „Kulturgeschichte des Atomzeitalters“

Univ. Prof. Mitchell Ash und Univ. Prof. Carola Sachse

A2, E4; LAGE4, LAGA2, LAPA2 (D350)|(anrechenbar als "CS III-Anwendungen" für das Modul Kulturwissenschaften/Cultural Studies, Wissenschaftsforschung)

Prüfungsfragen

1. Prüfungstermin: Mo, 30. 01. 2006, HS 50, Uni Hauptgebäude, 18.oo – 20.00
2. Prüfungstermin: Mo, 06.03., SR 1, Institut für Zeitgeschichte, 10.00 – 12.00
(zwei weitere Prüfungstermine werden im SoSe 2006 angeboten)


1. Wer waren die WissenschaftlerInnen, die die Kernspaltung entdeckten bzw. dieses neue Phänomen interpretierten und damit die Möglichkeit zum Bau einer Atombombe eröffneten?

2. Welche wissenschaftlichen und technischen Voraussetzungen müssen für den erfolgreichen Bau einer Atombombe erfüllt sein?

3. Warum kam es zur Entwicklung der Atombombe in den USA, aber nicht im nationalsozialistischen Deutschland?

4. Was zeichnet das "Manhattanprojekt" als bis dahin einzigartiges Unternehmen der Wissenschafts-, Technik- und Militärgeschichte aus?

5. Die Radioaktivitäts- und Kernforschung zeichnet sich in ihren ersten Jahrzehnte durch eine relativ hohe Präsenz von jungen Wissenschaftlerinnen aus. Beschreiben Sie einige Faktoren, die dieses Phänomen erklären könnten.

6. Schildern Sie die verschiedenen Untersuchungsebenen, auf denen sich der Vortrag Radium- und Kernforschung als Kooperationsfeld von Männern und Frauen der Analyse von Geschlecht als wissenschaftlicher Kategorie genähert hat. Beschreiben Sie die Fragestellungen und Ergebnisse wenigstens einer dieser Ebenen ausführlich anhand Ihres Wissens über Frauen in der Radiumforschung.

7. Jessica Wang beschreibt die öffentliche Kampagne der amerikanischen Atomforscher der Jahre 1946/47 als eine neuartige Form der politischen Artikulation und Partizipation von Naturwissenschaftlern. Womit begründet sie die Sonderstellung dieser Kampagne?

8. Die politische Bewegung der amerikanischen Atomforscher wurde durch den Anti-Kommunismus der McCarthy aufgelöst. Beschreiben Sie die wichtigsten Instrumente des staatlichen Anti-Kommunismus und ihre Wirkung auf das öffentliche Engagement der Atomforscher.

9. Kernforschung und nationale Sicherheit sind im Kalten Krieg eng miteinander verknüpft. Warum? Welche Konsequenzen hat dies für die Forschungspraxis der Kernforscher?

10. Initiatoren der Göttinger Erklärung von 1957 waren der Remigrant Max Bornund der Mitarbeiter im deutschen "Uranverein" Carl Friedrich von Weizsäcker. Kontrastieren Sie die Konzepte der beiden Akteure zur Verantwortung der der Atomforscher im kalten Krieg.

11. Skizzieren Sie den historischen und politischen Hintergrund der "Göttinger Erklärung".

12. Geben Sie die wichtigsten Inhalte der Göttinger Erklärung wieder. Welche Gründe lassen sich für ihre durchschlagende öffentliche Wirkung in Deutschland anführen?

13. Welche Auswirkung hat die Atompolitik der Großmächte auf die Popularkultur, insbesondere Film und Fernsehen in Europa und in den USA?

14. In welchen Filmgenres werden die Bombe und die psychologischen Probleme des öffentlichen Umgangs mit der Atompolitik visualisiert?

15. In welchem Sinne können wir Thomas Pynchons „Gravity´s Rainbow“ als negative Utopie im Zeitalter der Atombombe lesen?

16. Welche kulturellen Ausdrucksformen findet das Zeitalter der Angst, welche Bedeutung erhalten popularkulturelle Produkte wie Science-Fiction-Romane?

17. Beschreiben und bewerten Sie bitte den Einfluss des militärischen Sektors auf die Entwicklung der Kybernetik in den 1940er Jahren.

18. Was unterscheidet Kybernetik von Kybernetik zweiter Ordnung?

19. Zwei Artikel aus dem Jahr 1943 (Behavior, Purpose, and Teleology, und A logical Calculus of the Ideas immanent in Nervous Activity) standen am Anfang der Kybernetik. Beschreiben Sie bitte die Unterschiede der Intentionen und des Fokus der beiden Autorengruppen.

20. Wie wurden die Erfahrungen der Kuba-Krise von John F. Kennedy und Nikita Chruschtschow verarbeitet?

21. Beschreiben Sie das Glaubwürdigkeitsproblem der politischen Akteure John F. Kennedy und Nikita Chruschtschow in der Kuba-Krise.



Die Prüfungsfragen basieren auf den Vorträgen der einzelnen Einheiten sowie auf der Basisliteratur im Handapparat (aufgestellt im Institut für Geschichte und im Institut für Zeitgeschichte).

20.10.:
Spencer R. WEART: Nuclear Fear. A History of Images, Cambridge, Mass. 1988. Kap. 4 und 5

27.10.:
Bericht einer öffentlichen Podiumsdiskussion anlässlich der ersten Kernwaffendetonation am 16. Juli 1945, in: Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 19 (1996), 157-182.

03.11.:
Maria RENTETZI: Gender, Politics, and Radioactivity Research in Interwar Vienna. The Case of the Institute for Radium Research, in: Isis 95 (2004), 359-393 (zugänglich unter: http://www.journals.uchicago.edu/Isis/j ... v95n3.html)
Ruth Lewin SIME: From Exceptional Prominence to Prominent Exception. Lise Meitner at the Kaiser Wilhelm Institute for Chemistry, Ergebnisse 24. Vorabdrucke aus dem Forschungsprogramm “Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus“, Berlin 2005 (zugänglich unter: http://www.mpiwgberlin.mpg.de/KWG/Ergeb ... isse24.pdf)

10.11.:
Jessica WANG: Scientists and the Problem of the Public in Cold War America, 1945-1960, in: Osiris 17 (2002), 323-350.

17.11.:
Ilona STÖLKEN-FITSCHEN: Atombombe und Geistesgeschichte. Eine Studie der fünfziger Jahre aus deutscher Sicht, Baden-Baden 1995, Kapitel V

24.11.:
Stephen J. WHITFIELD: Reeling: The Politics of Film, in: ders., The Culture of the Cold War, Baltimore/ London 1996, 127-151.
Verena MORITZ: Kino der Angst. Feindbilder und Bedrohungsszenarien in der Filmpropaganda des frühen Kalten Krieges, in: Karin MOSER (Hg.), Besetzte Bilder. Film, Kultur und Propaganda in Österreich 1945-1955. Wien 2005, 375-407.

01.12.:
Dale CARTER: The Final Frontier. The Rise and Fall of the American Rocket State, London 1988, 13-67.

15.11.:
Claus PIAS: Zeit der Kybernetik - Eine Einstimmung, in: Ders. (Hg.): Cybernetics | Kybernetik. The Macy-Conferences 1946-1953, Volume II / Band II. Essays and Documents / Essays und Dokumente, Zürich u. Berlin 2004, 9-41.
Lily E. KAY: From Logical Neurons to Poetic Embodiments of Mind. Warren S. McCulloch’s Project in Neuroscience, in: Science in Context 14/4 (2001), 591-614.

12.01.:
Timothy NAFTALI und Alexandre FURSENKO: One Hell of a Gamble. Kennedy, Khruchev and Castro 1958-1964, New York 1998, Part III: The Aftermath.
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,
Ich würde mir gern noch eine VO zu CSIII anrechnen lassen...ich habe mir überlegt ob die Prüfung machbar ist, ohne dass ich bei den Vorlesungen war.
Würde die Lektüre der Texte reichen um die Prüfung zu schaffen? oder ist da noch viel mehr als nur die Texte?
wäre sehr dankbar für eine Antwort
mit besten Grüße
Laura
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Stephanos
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Beitrag von Stephanos »

textlektüre reicht auf jeden fall, denke ich. du kannst bei der prüfung auch einige fragen streichen, beim ersten termin waren 4 von 10 (!!) zu beantworten.
Gesperrt

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