Quelle: http://wien.orf.at/stories/416390/Staat bekommt ein elektronisches Gedächtnis
Ein digitales Langzeitarchiv der Republik soll in Zukunft die Daten nicht nur für die "Ewigkeit" bewahren, sondern auch einen leichteren Zugriff ermöglichen. Ende 2020 sollen die Bestände des Staatsarchivs online zugänglich sein.
Das Staatsarchiv und das Bundeskanzleramt haben deshalb Siemens Österreich mit der Errichtung des elektronischen Archivs der Republik beauftragt. Der Auftragswert beläuft sich auf 4,58 Millionen Euro.
Brigitte Ederer, Vorstandsvorsitzende von Siemens, geht davon aus, dass die Systementwicklung Ende des Jahres abgeschlossen ist. Die Projektlaufzeit ist auf acht Jahre angelegt.
Im Österreichischen Staatsarchiv lagern insgesamt 177.700 Regallaufmeter Archivgut. Zu den bedeutendsten Stücken zählen Martin Luthers 95 Thesen, ein Exemplar der Goldenen Bulle Kaiser Karls IV oder eine beglaubigte Kopie des Staatsvertrages.
Die ältesten Dokumente, die im Staatsarchiv lagern, stammen aus dem 9. Jahrhundert. Die Rückerfassung beginnt aber in den letzten Jahren - so seien zum Beispiel ab dem Jahr 2000 bereits viele Akten elektronisch vorhanden. "Prominente Urkunden" können aber schon heute digital abgerufen werden.
Für laut dem Archivgesetz gesperrte Akten heißt es allerdings auch weiterhin 30 Jahre lang "Bitte Warten".
Im elektronischen Archiv kann rund um die Uhr recherchiert werden.
Die Daten sind übrigens laut Matzka mittels verlässlichem Backup gesichert, zum einen im Siemens Rechenzentrum in Wien und zum anderen im zentralen Ausweichsystem des Bundes in St. Johann im Pongau.
Wechselnde Trägermedien sind eine Herausforderung, räumte der Sektionschef ein. Ständige Marktbeobachtung soll deshalb sicherstellen, dass die Informationen auch in etlichen Jahren noch zugänglich sind.
aber auch http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 05995.html