Seite 2 von 2

Re: Unbezahltes Praktikum MAK für 3 Monate

Verfasst: Fr 06.Feb 2009, 14:56
von yazdgirt3
Kann meinen VorrednerInnen nur zustimmen, nie ein unbezahltes Praktikum machen. Auch nicht bei der Kinderuni, die ja ständig damit wirbt. Wie etwas genannt wird, ist egal, es kommt auf die tatsächliche Gestaltung an. Das ist ein Angestelltenverhältnis, und so gehörts auch versicherungs- und vertragsmäßig behandelt. Nichts zu zahlen ist ein ungesetzlicher Verzichtsanspruch. Solche ArbeitgeberInnen gehören auf eine Schwarze Liste und wenns der Staat selber ist.

Ein besonders arges Beispiel ist die UNO in Wien, die verlangt auch Gratispraktika mit irre hohen Leistungsanforderungen. Und die kann sich wirklich nicht auf ein geringes Budget ausreden. Die sollte doch Vorbildfunktion haben.

Wer sich auf so ein Spielchen einläßt, fördert nur Umgehungsverträge und ungesetzliche Verzichtsansprüche.

Auf diese Art und Weise wird die Allgemeinheit um Steuermittel und Sozialabgaben betrogen (die Milliarden sind schnell beisammen). Die SV-Anstalten würden keine Budgetlöcher haben, wenn die Arbeitgeber alle korrekt abrechnen.

Es gibt übrigens jetzt ein Buch, wie man ohne Praktika den Berufseinstieg nach dem Studium schafft (auch wenn ich nicht in allen Details zustimme): Lüdemann, Karrierestrategien für Studenten, Müchen 2008 (Redline Wirtschaft), ich habs bereits beim Kuppitsch gesehen, auf http://www.redline-wirtschaft.de/mediad ... 1602-7.pdf gibts ne Leseprobe. Zu entlehnen ist es an der UB und an der WU-Bibliothek.