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Neuerliches Vorgehen gegen Plagiate
Verfasst: Fr 20.Jan 2006, 20:12
von Julia
Gerade ist bei mir eine Email von Prof. Vocelka eingetrudelt die darauf hinweist, dass von jetzt an jede schriftliche Arbeit folgende eidesstattliche Erklärung beinhalten muss:
Eidesstattliche Erklärung
im Rahmen von schriftlichen Arbeiten (EX, GR, KU, SE,
VO, etc.) sowie bei Diplom- und Magisterarbeiten und bei
Dissertationen aus Geschichte
Ich, _________________________________________________________,
Matrikelnummer _________________________________________, erkläre
eidesstattlich, dass ich alle aus ungedruckten Quellen, gedruckter Literatur oder
aus dem Internet übernommenen Inhalte und Formulierungen gemäß den
Richtlinien wissenschaftlicher Arbeiten zitiert und durch Fußnoten gekennzeichnet
habe. Mir ist bewusst, dass bei Verstößen gegen diese Richtlinie die
Arbeit mit „nicht genügend“ beurteilt werden muss.
Datum Unterschrift
--------------------------------------------------------
Wie erscheint euch das? Ich sehe den Sinn dahinter nicht so ganz, und empfinde es irgendwie eher als sinnlos. Wollen sie mehr rechtliche Handhabe bei Plagiaten haben oder den Leuten damit Angst machen?
Vielleicht ist es tatsächlich sinnvoll, da man so zweimal überlegt ob man auch alles (und wirklich alles) richtig belegt hat. Bei mir hinterlässt es aber eher eine Angst, ich könnte irgendwo eine Formulierung erwischen die jemand anderer bereits mal benutzt hat, und daher ein Vorwurf des Plagiats kommen. Auf jeden Fall sehe ich diese Maßnahme eher zwiespältig.
Verfasst: Fr 20.Jan 2006, 22:17
von Martin
So eine eidesstattliche Erklärung hat es früher auch schon mal gegeben, also in den späten 1940er Jahren....na, ich seh das auch eher zwiespältig, aber leider scheint das notwendig zu sein...

Verfasst: Fr 20.Jan 2006, 22:24
von schmoo
hallo julia
ich seh das auch wie martin mit gemischten gefühlen. und ich stimm dir zu, das macht auch bei mir eher ein Angstgefühl. ich hab bisher nie geklaut, aber was ist, wenn ich wirklich mal was falsch zitier oder diese formulierung tatsächlich unabsichtlicherweise nicht auf meinem eigenen mist gewachsen ist? das gedächtnis wiederholt ja unabsichtlicherweise ab und zu gelesenes und hälts für eigenproduktion. ich bin mir keiner schuld bewusst und trotzdem hab ich die panik, dass mir ein fehler unterläuft.
zu dein eidesstattlichen erklärungen, naja, was bringt einem das eigentlich? dass man einen zettel mehr abgibt, sonst nix.
obs denn wirklich notwendig ist, weiss ich nicht so genau, ehrlich gesagt. man hört zwar immer wieder dies und das, aber bisher hab ich nur das mit den bologneseskriptkopisten so echt mitbekommen.
lg schmoo
Verfasst: Fr 20.Jan 2006, 22:27
von schmoo
ahja, nachtrag: habe von noch keinem der professoren, bei denen ich dieses semester auf der geschichte was gemacht hab, eine derartige email bekommen. auch vom diplomarbeitsbetreuer nicht, allerdings weiss ich gar nicht, ob das da notwendig is, wird ja sowieso alles via cd überprüft.
lg schmoo
Verfasst: Fr 20.Jan 2006, 22:27
von alcie
hab das heut auch schon von köhne gemailt bekommen ... glaub aber nicht, dass es leute die wissentlich abschreiben davon abhält dies weiterhin zu tun .... (edit: is der "satz" deutsch??! kann mich vor lauter englisch grad gar nicht richtig in deutsch ausdrücken. tut leid)
Verfasst: Sa 21.Jan 2006, 14:17
von Starbuck
also mir ist das noch nirgendwo untergekommen! ich hätte kein problem es zu unterschreiben weil ich noch nie geklaut habe aber es ist schon irgendwie der punkt erreicht wo man es übertreibt.
Verfasst: Sa 21.Jan 2006, 15:17
von Hoad
Als nächstes müssen wir dann einen Eid auf Edelmayers Habil ablegen

Verfasst: Sa 21.Jan 2006, 16:21
von Martin
Ab dem SS wird den Lehrenden eine Software zur Überprüfung der Arbeiten zur Verfügung stehen, die die Arbeit auf Plagiate durchsucht.

Verfasst: Sa 21.Jan 2006, 16:59
von Starbuck
und wie soll diese funktionieren? sind da alle werke der letzten paar jahrhunderte eingespeist, in allen sprachen der welt vielleicht auch noch??
Verfasst: Sa 21.Jan 2006, 17:46
von Martin
Starbuck hat geschrieben:und wie soll diese funktionieren? sind da alle werke der letzten paar jahrhunderte eingespeist, in allen sprachen der welt vielleicht auch noch??
Frag mich nicht....momentan ist das Programm eh noch nicht fertig, es soll aber im Laufe des SS desn Lehrenden zur Verfügung stehen.
Verfasst: Sa 21.Jan 2006, 17:54
von eridiyah
...mir machts angst..?
ich mein, wenn ich zitiere dann zitiere ich, und ich hoff ich machs richtig
aber ich glaube, man erkennt ziemlich einfach obs kopiert ist oder nicht, und zwar anhand des schreibstils.. wenn ich plötzlich so schreib wie bloch wirds auffällig.. nach einigen absätzen kennt der leser ja in etwa den stil des schreibers, und wenn sich dann dumm gesagt der schreibstil von agatha christie einige wörter lang in den ungenannten homer umwandelt.. fragwürdig.
nur versteh ich nicht, wieso das jemand überhaupt macht =) wenn mir was sooo gut gefällt dann zitier ichs entweder wörtlich oder ich schreib "wie xyz meinte, blabla" und fass es mit meinen worten zusammen.. ist doch nicht so schlimm mal ein bisschen nachzudenken oder?
Verfasst: Sa 21.Jan 2006, 19:29
von Gast
ich hoff nur mal dass es nicht soweit geht, dass man auch bestraft wird wenn man mal einige wortgruppen unterbewusst nach dem lesen einiger seiten wörtlich schreibt aber das ganze nur unter Vgl. zitiert
Verfasst: So 22.Jan 2006, 0:09
von wongx
angeblich soll das programm ja auch solche dinge erkennen können und korrekt auswerten .. mal schaun wies dann ist.
vocelka hat uns gesagt, wenn bei diplomarbeiten unerlaubt kopiert wird, dann kann es zum lebenslangen ausschluss aus der universität kommen
Verfasst: So 22.Jan 2006, 12:45
von Starbuck
das hat ja eine gewisse logik in meinen augen wenn man dies bei DAs anwendet!
Verfasst: So 22.Jan 2006, 14:49
von Gast
Die Summe der eingesetzen Programme bringt den Erfolg -> z.B.:
http://plagiat.fhtw-berlin.de/html/links/tools.html