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Krise: Kein Geld mehr für Jungforscher

Verfasst: So 12.Apr 2009, 21:29
von Michael79
Es ist einfach nur noch deprimierend...
Krise: Kein Geld mehr für Jungforscher
Die Wirtschaftskrise trifft jetzt auch die Geisteswissenschaften mit voller Härte: Es sei kaum noch möglich, für junge Wissenschaftler Geld aufzutreiben, beklagt Landesarchäologe Raimund Kastler. Darunter leide die Aufarbeitung wichtiger Funde.


Aufarbeitung bedeutender Funde leidet
Die wissenschaftliche Aufarbeitung höchst bedeutender Grabungsfunde müsse auf die lange Bank geschoben werden.

Die Wirtschaftskrise trifft also nicht nur Produktionsbetriebe, auch die Geisteswissenschaften leiden an den ausgehungerten Budgets.


Geld für wissenschaftliche Aufarbeitung fehlt
Das Graben und Dokumentieren ist nur ein Teil der Archäologenarbeit - wenn die Funde gehoben sind, müssen sie wissenschaftlich ausgewertet und veröffentlicht werden.

In den Depots der Landesarchäologie wartet Arbeit für jede Menge Wissenschaftler, denn seit Jahren fehlt es an ausreichend Geld und Personal, um Grabungsprojekte wissenschaftlich abzuschließen.


"Fondstöpfe sind leer"
Was bisher geschah, war durch Projekte möglich, die vom Forschungsfonds oder dem Nationalbankfonds finanziert wurden, sagt Landesarchäologe Raimund Kastler.

"Beide Institutionen sind aber durch die Finanzkrise sehr, sehr stark geschädigt. Die Fondstöpfe sind leer, und damit bricht uns eine ganz wesentliche Säule der Finanzierung für junge wissenschaftliche Nachwuchskräfte weg."


"Manche stehen wirtschaftlich vor dem Nichts"
Bei den geförderten Projekten werden junge Wissenschaftler keineswegs reich. Nach Jahren der akademischen Ausbildung ist für sie ein Bruttomonatslohn von 1.700 Euro vorgesehen. Aber selbst das sei nun vorbei, kritisiert Kastler:

"Hoffnung besteht am ehesten für jene jungen Wissenschaftler, die einige Jahre in Projekten arbeiten, sich so einen gewissen Namen machen, sich so auch einiger Maßen selbst finanzieren können, und sich danach an anderen Stellen bewerben.

Aber im Moment ist die Stimmung ganz schlecht. Extrem schlecht ist sie vor allem bei jenen Leuten, die bereits über drei, vier Jahre oder einen noch längeren Zeitraum fondsgeförderte Projekte hatten und jetzt wirtschaftlich vor dem Nichts stehen."

Private Sponsoren kaum aufzutreiben
Besonders dramatisch sei die Lage junger Geisteswissenschaftler auch deshalb, weil es für sie kaum möglich sei, private Sponsoren aufzutreiben, ergänzt Kastler.
Link: http://salzburg.orf.at/stories/353933/ (12.4. 2009)

Re: Krise: Kein Geld mehr für Jungforscher

Verfasst: Di 14.Apr 2009, 6:04
von EALeuer
Mich wundert es, daß es erst jetzt unter dem Vorwand der Wirtschaftskrise zur Streichung dieser Stellen kommt.

Re: Krise: Kein Geld mehr für Jungforscher

Verfasst: Di 14.Apr 2009, 6:18
von Savonarola
Na zum "Glück" ist längst ein Historiker an der Macht, wenn ich fertig bin. \:D/